EU-DSGVO

User-agent: *
Disallow: /

Berlinale Tagebuch 2017

Alyam, Alyam | Oh the Days!

Marocco 1978
Forum @Arsenal

Der frisch restaurierte Film und erste marokkanische Film, der jemals in Cannes lief, sorgte für Streitigkeiten ob der Qualität. Durch den dokumentarischen Charakter des Films bekam der gespielte Teil des Films ein paar Längen, jedoch erzeugte er einen detaillierten Einblick in die Lebenswirklichkeit ländlicher Regionen Marokkos, wo mit viel Mühe der Erde die Ernte abgerungen wird. Und Dinge wie eine elektrische Wasserpumpe dann über die Ernte und damit den Reichtum und damit das Leben der Protagonisten entscheidet. Und wie eine Generation heranwächst, die nicht glaubt, dass Gott einen für die harte Arbeit, von Tag zu Tag, irgendwann entlohnt und man daher lieber von Europa träumt, in der Hoffnung, wenigstens einen Schritt aus der Tristesse und Armut herauszukommen.
Während eine Busfahrt weiter plötzlich die Stadt auftaucht, in der die westliche Welt schon letztlich auch schon wartet.
Die vielen Details machten den Alltag und die Schwere dieses Lebens erahnbar. Das macht den Film auch interessant, aber eben nicht unbedingt unterhaltsam.

Sikumi | On the Ice
NATIVe – Indigenous Cinema @Cubix

USA 2008

zusammen mit

Maliglutit (Searchers)

Kanada 2016

Thematisch zum ersten Film passend geht es hier ums Überleben in der Eiswüste Alaskas mit dem Blick auf die indigene Bevölkerung Alaskas, die aber im Gegensatz zur marokkanischen Welt dann doch noch viel archaischer ist. Die nächste Jagd entscheidet über satt sein oder Hunger. Sikumi als Kurzfilm stellt dabei einen beobachteten Mord in den Mittelpunkt und beantwortet die moralische Frage: Zusammenhalt oder Gerechtigkeit. In deinem Setting wie Alaska ist beides beides möglich und der Zusammenhalt vermutlich sogar wichtiger?
Maliglutit szenisch und ästhetisch sehr ähnlich dann aber wie ein klassischer Western im ewigen Eis mit einer Verfolgungsjagd auf alten Schlitten und unter großen Mühen. Die Entschleunigung ist dabei unterhaltsam. So mag man vielleicht sehr dicht dran sein an den Bösen, aber den Weg muss man dann noch erstmal überwinden. Zumindest die Wichtigkeit der unbedingt erfolgreich sein müssenden Jagd war erahnbar, das Fleisch in der Eile durfte auch gerne mal tiefgefroren sein, wie man ein Rudel Hunde dort verpflegt wurde leider bisschen übergangen. Aber es sollte wohl auch gar keine Lebenswirklichkeit gezeigt werden. Jedenfalls sehr unterhaltsam und das trotz der Entschleunigung und etwas zu linearen Handlung.

Discreet
Panorama @Collosseum

USA 2017

Schrotty!

The Misandrists

von Bruce LaBruce
Deutschland 2017
Panorama @Zoo Palast 2

Ein radikal feministischer Film – feministischterroristisch – der radikale Entwurf der Burschenschaft Hysteria, die den Mann ja wenigstens vor ihm selbst beschützen will und einen sicheren und warmen Platz am Herd zusichert, so viel Bruca LaBruce den Männern er ans Gemächt. Da reicht die Anerkennung feministischer Theorien nicht mehr aus. Das macht den Low-Budget Film äußerst unterhaltsam und witzig, die Punkattitüde dahinter ist permanent spürbar, die Überwindung des schwulen Themas herrlich erfrischend. Und das Thema “Frau sein” wird hier am Beispiel einer Trans*Frau weiter definiert. Denn natürlich will dieser Feminismus nicht inkludieren, die totale Überspitzung ist aber vielleicht ein guter Ansatz den realen Feminismus besser zu verstehen. Der richtige Film also für diejenigen, die vom Feminismus getriggert werden und sich mal aufregen wollen.

Mr. Long

von Sabu
Japan, Hongkong, China, Taiwan, Deutschland 2017
Wettbewerb @Haus der Berliner Festspiele

Was anfing wie ein Splattermovie in der Nüchternheit von Tarantino entwickelte sich in eine vollkommen andere, unterhaltsame und melodramatische Geschichte, die sich mal wieder um Nudeln dreht. Japanische Nudeln sind ohnehin immer ein Film wert. Oder eine Riese. Spiegel meinte “Ein Genuss”. Dem schließe ich mich vollumfänglich an.

Untitled

von Michael Glawogger, Monika Willi
Österreich, Deutschland 2017
Panorama Dokumente @CineStar

Glawogger war in seinem letzten Film auf Reisen, über Osteuropa nach Afrika und drehte einen Film über das Unterwegssein. Die Episoden in einer Qualität und szenischen Dichte, dass es selten dokumentarisch wirkte. Der Film selbst wie ein roter Faden durch unsere Berlinale, auch wenn das jüdische New York und das ewige Eis gefehlt haben, so hat der Film doch tatsächlich alle anderen Aspekte irgendwie wieder aufgegriffen.

Menashe

von Joshua Z Weinstein
USA, Israel 2017
Forum @CineMaxx

Ein Film über das jüdische Leben in New York und bei mir die Erkenntnis, dass ich vom jüdischen Leben nichts weiß, was leider auch ein Symptom unserer Zeit ist. Menashe ist dabei ein Mann, der sich zwar bemüht, auch damit sein Sohn bei ihm aufwachsen kann, aber wohl alles andere als perfekt ist in einer Welt, wo das unperfekte eher nicht so zu passen scheint. Und so ist es ein Ritt auf der Rasierklinge, um nicht vom Glauben abzufallen. Dazu die Härte des New Yorker Lebens, wo man mit 8 Stunden arbeiten seine offenen Rechnungen weder begleichen, noch sich im Krankheitsfall versorgen kann. Und jiddische Sprache mit englischen Untertiteln erzeugt eine irre Konfusion im Kopf, weil man dann doch irgendwie vertraute Worte auf englisch nachlesen muss, um sie dann doch richtig auf deutsch zu verstehen.

Pokot | Spoor

von Agnieszka Holland
Polen, Deutschland, Tschechische Republik, Schweden, Slowakische Republik 2017
Wettbewerb @Haus der Berliner Festspiele

Die Jagd scheint in die polnische Gesellschaft tief hingeschrieben zu sein, vom Pfarrer, zum Polizisten bis zum Bürgermeister sind alle involviert, die wenigen, die nicht so viel davon halten kämpfen entsprechend gegen Windmühlen. So auch die Hauptdarstellerin dieses Films, die gleich zu Beginn ihre Hunde durch die Jäger verliert. Und kurz scheint es so, als würde sich der Wald erheben, um sich zu rächen.
Ein okayer Tatortersatz zum sonntäglichen mit Dietmar Bär, der mittags noch vorschwärmte, dass man den doch auf großer Leinwand im Restaurant zeigen könnte, wo man sich gerade befand.

Berlinale 2016 – Festivaltagebuch

Mit reichlich Verspätung und ausreichend Verdrängung noch das Berlinale-Tagebuch. Es kam der Urlaub dazwischen, der auch die Aufbereitung und das sanfte Nachschwingen der Filme jäh unterbrochen hat.

Makhdoumin | A Maid for Each @ Colosseum File under: Gesellschaftskritik

In Beirut hat praktisch jeder Haushalt eine Haushaltsdame, die wird in Küchennähe in einer fensterlosen Nische geparkt, oder schläft auf dem Balkon. Mit Einblicken in eine Vermittlungsagentur. Und mit Stimmen aus dem Off, die zeigen wie wichtig für viele Menschen diese Haushaltshilfe ist. Da sind Frauen, die deswegen arbeiten können, ein Staat, der kein Pflegeprogramm hat, ist auf die Pflege innerhalb der Familie angewiesen, so dass es vor allem die Alten sind, die auf diese Arbeitskräfte angewiesen sind, die seltsame Entrücktheit von den Personen hinter diesem Job, die zwar immer da sind, aber doch auch nur wie ein Schatten über dieser Wohnung liegen. Und da sind die Frauen aus armen Ländern, die keine andere Wahl haben als dort zu arbeiten und dort zu bleiben. Persönliche Präferenzen und Wünsche sind in diesem Arbeitsmarkt nicht von Interesse. So blieben sie wohl auch in den Haushalten immer eine Fremdem, der Film lässt sie auch nicht zu Wort kommen, nur einmal im Vermittlungsbüro hinter der Kamera.
Ein Staat der sich nicht kümmert, verursacht am Ende auf beiden Seiten Verlierer.

Goat @ Zoo Palast 1 File under: Burschenschaften

Wie heißen diese „Burschenschaften“ an amerikanischen Unis? Studentische Verbindungen? Um das Innenleben und die Aufnahme geht es. Und von einem nach einem Überfall traumatisierten Jugendlichen, der glaubt, sich dieser Erniedrigung hingeben zu müssen, vermutlich um wieder Teil von etwas zu sein, sich selbst den Ängsten zu stellen oder oder. Und wie immer bleibt ein Schwacher auf der Strecke. Ein Film über Erniedrigung und über das Entstehen von männlicher, weißer Gewalt. Beruhend auf einer wahren Begebenheit ist die Erkenntnis wohl klar, wie es an amerikanischen Unis wohl noch immer so aussieht.

Kater | Tomcat @ Colosseum File under: Liebe auf dem Wartegleis

Ausgezeichnet mit dem Goldenen Teddy im Rahmen der Berlinale ein Beziehungsdrama zweier Männer, die auf Grund eines unvorhersehbaren Gewaltausbruches ihren eigenen unbekannten Seiten stellen müssen. Ein Film über die Liebe und das Leben und das meine ich dann durchaus positiv.

Aru michi | A Road @ CineStar File under: Coming-of-Age

Ein preisprämierter japanischer Coming-of-Age Film, der die Umstände, unter denen dieser Film entstand, gleich miterzählte. Und die Erkenntnis, dass einem beim plötzlichen Erwachsenwerden viele Dinge, für die man so brannte, plötzlich so weit weg vorkommen. Besser als vorab erwartet. Intelligent gemacht mit echten Freunden als Schauspieler und das merkt man dem Film nur sehr sehr selten an. So kann man seinen ersten Film durchaus machen.

Anders als die Andern | Different from the Others @ Zeughauskino File under: schwul, stumm, klavierend

Der wohl älteste schwule Film wo gibt (1919), mit einer Liveklavierbegleitung und ein Einblick in das Kino und eine Lebenswelt weit vor der eigenen Zeitrechnung. Schwul zu der Zeit oder in Teilen dieser Welt heutzutage ist wohl leider im Normalfall immer noch beklemmend und mit schlimmen Folgen für die Liebenden. Im Auge derer oft ein nicht so lebenswertes Leben.

National Bird @ Cubix File under: Drohnenkrieg

Insiderwissen von Leuten an den Joysticks und Bildschirmen, die mitten im Krieg Feierabend haben und nach Hause gehen und mit dem Krieg, wie man ihn kennt, eigentlich nichts zu haben (dürften). Denn natürlich sieht die Wirklichkeit anders aus, der Krieg im Kopf endet nicht am Feierabend, die fatalen Fehleinschätzungen am Bildschirm, der hochnäsige Auftritt einiger bekannt durch Wikileaks und die Erkenntnis, dass man im Drohnenkrieg nicht immer nur die Richtigen erwischt, verfolgt die Betroffenen bis in die Nacht. Und so gab es im Film die erste Frau, die ein Postkriegstrauma anerkannt bekam, obwohl sie nie „im Krieg war“. Politisch wie menschlich wichtig. Aber das wird auch Europa nicht davon abhalten, sich eigene Drohnen zuzulegen. Und wenn man dann die Opfer dieser Drohnenangriffe sieht und mit welcher Gelassenheit die Teilweise umgehen – weil sie es auch schlicht lernen mussten – dann wundert man sich über den Zustand dieser Welt nicht mehr all zu sehr.

24 Wochen | 24 Weeks @ Haus der Berliner Festspiele File under: Tränen

Ohje. So viele Tränen, schluchzende Menschen und schnäuzen. An einem Punkt in diesem Film, er war ziemlich weit vorne, hatte mich der Film und ließ mich nicht mehr los. Und führte mich ganz nah ran an bestimmte Menschen und ein Teil der Tränen floss dann auch für sie und wegen der Geschichten, die mir aus Schutz so abstrakt und fremd sind, aber dann plötzlich näher und nachfühlbar wurden und den Film noch schwerer machten. Diesen Film kann und sollte nicht jeder sehen.

Kiek an 13.10.15

  • Lärmkarte Berlin – So laut ist es vor Ihrer Haustür
    Bevor ich mal umziehen sollte
  • Flüchtlinge III: Schaffen wir das? | ZEIT ONLINE
    Ausländer!, so rief der Herr Bundespräsident am 3. Oktober aus der Paulskirche in die Welt: Ausländer! In Deutschland gilt, was Ihr vermutlich nicht kennt. Denn Deutschland steht, seinem Wesen nach, für die Werte der Freiheit. Hier herrschen seit Jahrtausenden Gleichberechtigung der Frauen, Anerkennung der Homosexualität, Toleranz für jedwede Meinung. Hier ist jedes Mädchen und jeder Junge, sei er oder sie auch noch so arm, gleichberechtigt an der Bildung und an der sozialen Kultur beteiligt. Hier darf man niemanden schlagen um seiner Meinung willen: Mit der ganzen Härte seines sanften Rechts geht der deutsche Staat gegen jene vor, die andere Menschen diskriminieren aufgrund ihres Glaubens, ihrer Volkszugehörigkeit oder ihrer ethnischen Identität. Gerade eben wieder hat das deutsche Volk eine neofaschistische Mörderbande entlarvt und in München vor Gericht gestellt, die womöglich Morde aus rassistischer Gesinnung begangen hatte. Polizei, Geheimdienste, Justiz und Verwaltung dieses Landes sind Horte der Demokratie, der Unabhängigkeit, der Offenheit für Bürgerrechte.
  • Bundesverfassungsgericht – Entscheidungen –
    Die bloße Veröffentlichung eines Dienstgeheimnisses im Sinne des § 353 b StGB durch einen Journalisten reicht im Hinblick auf Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG nicht aus, um einen den strafprozessualen Ermächtigungen zur Durchsuchung und Beschlagnahme genügenden Verdacht der Beihilfe des Journalisten zum Geheimnisverrat zu begründen.
  • Whataboutism – Wikipedia
    es gibt für alles eine erlärung
  • Don Alphonso, Vorkämpfer gegen Hatespeech | H I E R

  • Hakenkreuze sind eine Bagatelle, Linksradikale eine Gefahr | VICE | Deutschland
    48 Prozent der Befragten stimmen der Aussage „Eine tief verwurzelte Ausländerfeindlichkeit lässt sich bei uns überall im Alltag beobachten“ nämlich zu. Alltagsrassismus doof zu finden macht einen also zumindest verdächtig, potentieller Linksextremist zu sein.

Berlinale 2015 – Festivaltagebuch

Puh, kommt gerade vom Festival zurück. Irre viel losgewesen, die ganze Nacht durchgefeiert. Alle stinken wie ein Iltis. Campen, Allohol, Party Party Party. Gott sei dank, sind diese Zeiten vorbei.

Sueñan los androides | Androids Dream @ Delphi Filmpalast
File under: Kunst

Basierend auf einem Essay von irgendwem spielt der Film im Jahr 2052 auf der Erde in Benidorm, ein Ort, der in den Nebensaison wohl so leer ist, wie die Erde in 2052. Menschen jagen wie Menschen aussehende Androiden, vielleicht jagen auch wie Menschen aussehende Androiden Menschen – spielt keine Rolle. In langen stillen Bildern – Fotobuchähnlich – soll einem die Einöde von Benidorm näher gebracht werden, der Funken springt nicht über. Da habe ich schon Fotos von Benidorm gesehen – auf einer meiner Ausstellungen – die waren besser, erzählender, spannender als dieser langweilige Film. Ja, das Budget war klein, es war wohl Kunst, aber wer einen Film dreht, sollte etwas zu erzählen haben und sich nicht davor scheuen. So wurden die 3 Minuten Geschichte auf 60 Minuten gestreckt. Ich war aber ohnehin recht müde.

Nasty Baby @ Cubix
File under: schwul

Am Ende des Festivals mit einem Teddy Award ausgezeichnet. Ein schwules Pärchen will einer lesbischen Freundin den langersehnten Kinderwunsch erfüllen. Der Film ist luftig und leicht, moralisiert und thematisiert diese Themen nicht, sondern nimmt sie als normal hin. Konflikte und Akzeptanz des Umfelds. Und dann irgendwann der Knick. Und ich noch eine Stunde später mit Herzrasen längst wieder zu Hause. Mich hat der Film gepackt. Eben auch, weil die Leichtigkeit viel zu schnell weg sein kann und man in so kurzer Zeit Entscheidungen treffen muss, die den Rest des Lebens beeinflussen können. Gutes Thema, gut angegangen und umgesetzt. Spannend dann auch noch. Sowas mag ich an der Berlinale.

Der Geldkomplex (El complejo de dinero) | Der Geldkomplex (The Money Complex) @ Delphi Filmpalast
File under: ja was eigentlich 

Basierend auf einem deutschen Essay. Kommune, Antikapitalismus, Geldsorgen, Liebe, Betrug. Wein, Weib und Gesang. Vielleicht war ich für den zu müde?

Viaggio nella dopo-storia | Journey into Post-History @ Kino Arsenal
File under: Italien

Basierend auf dem Film “Viaggio in Italia” von Roberto Rosselini aus dem Jahr 1953. Keine Kopie, sondern eine Ehrerbietung, gespielt von einem alten schwulen Ehepaar, das auf der Reise merkt, dass man nur 20 Jahre verheiratet war, weil man nie alleine war, im Gegensatz zu dieser Reise. Die Meta-Ebene des Films wurde gekonnt in den Film verwoben, es ging auch ums Kino, um das Urheberrecht, um Rosselini. Intelligent gemachtes Kino. Ein Lehrstück, das einem auch gleich noch Rosselini näher gebracht hat. Unbedingt merken: bei der nächsten Question & Answer Runde irgendwas von einem Workshop erzählen und dann die eigentliche Frage stellen.

Publikumssonntag:

Superwelt | Superworld @ Cinestar
File under: Österreich und Gott

Die Österreicher könnens (Klischee). Bester Film des Festivals für mich. Ein Ehepaar ohne Beziehung, ein Mann der seine Frau nicht mehr versteht, die sich auf eine Reise durch ihren Geist zum heiligen Geist begibt. Vielleicht ist es auch der Wahnsinn. Wenn das Brummen des Kühlschranks doch auch vielleicht eine Aussage hat. Guckenswert, empfehlenswert. Bisher war jeder Film am Publikumssonntag um 11 Uhr ein Knaller.

Al bahr min ouaraikoum | The Sea is Behind @ Cinestar
File under: Marokko

Ein Höllenritt, eine Qual. Marokko und die Fragen nach Gerechtigkeit, Homosexualität und -phobie, die Sozialgeächteten, der Umgang mit Tieren und zwischen den Männern. Der Staat in der Form eines Polizisten der sich an allem bedient und erniedrigt. Gefühlskälte auf Seiten der Täter und Opfer. Und wie steht man eigentlich zu Schächtungen? Bloß schnell zum nächsten Film.

Aferim! @ Haus der Berliner Festspiele
File under: Osteuropäischer Western

Noch mehr Schwarz/Weiß. Prämiert mit einem Preis für die beste Regie. Spielt um 1850, als Zigeuner noch Zigeuner und Sklaven waren, die Juden schon damals von allen gehasst wurden und man seine Wege per Pferd zurücklegte.
So deutlich offen ausgesprochener Rassismus ist heute kaum mehr vorstellbar. Zeigt aber ganz gut, wie tief diese Vorurteile gegenüber allen in dem Menschen drin stecken und von Generation zu Generation weitergereicht wurden. Und wenn bestimmte Rassen doch eher nur 5 statt 10 Taler wert sind, je nach Aussehen des “Gebisses”. Letztlich wurde in den zwei Stunden, die der Film dauert, ein zweistündiger Dialog geführt, manchmal aber auch eher ein Monolog, der Sohn als wissbegieriger Nachkömmling. Das war durchaus zäh, aber teilweise tätsächlich aus alten Schriften so überliefert, was dem ganzen dann wieder eine andere Note gibt.

Kiek an 29.1.15

Pegida weiterdenken – ein Storyboard für mein erstes Buch

Was Houellebecq kann, kann ich auch. Die Denkrichtung von Pegida und Islamophobie weiterdenken, ein Zukunftsszenario beschreiben, dass unsere heutige Zeit konsequent weiterführt. Anfangen würde mein Buch natürlich Ende 2014 / Anfang 2015. Die PEGIDA-Demonstrationen haben immer mehr Zulauf. Was Anfang ins Dresden mit einigen wenigen Hundert Demonstranten begann, entwickelt sich im Laufe des Jahres 2015 zu einem europäischen Flächenbrand. Immer mehr Menschen schließen sich PEGIDA und ihrer islamfeindlichen Ideologie an. Schon lange geht es nicht mehr um Asylpolitik und Zuwanderung, sondern der Kampf zur Rettung der europäischen Kultur und Werte wurde begonnen. Inhalte sind beim Herausbilden des Feindbildes schon längst verloren gegangen, die Angst vorm Islam beherrscht die europäische Gemeinschaft, die Gegenstimmen werden auf Grund des Druckes immer leiser, die Politik muss sich der Sprache der Demonstrationen bedienen und schlägt sich nach anfänglicher Skepsis auf ihre deren Seite. 2016 platzt die große Koalition, da getrieben durch die CSU und der aktuellen politischen Entwicklung der Rechtsschwenk der CDU unvermeidbar ist, die neuen Asylgesetze will die SPD dann doch nicht mehr mittragen. Bei der vorgezogenen Wahl wird die AfD zweitstärkste Partei hinter der mittlerweile rechtskonservativen CDU und fährt einen krachenden Sieg ein, die große Koalition aus AfD und CDU peitscht im Eiltempo die neuen Asylgesetze durch. Erste Moscheen werden geschlossen, viele Moslems, die noch keinen deutschen Pass haben, verlassen eilig das Land und Europa. Alle anderen müssen bleiben. In den Großstädten entstehen erste Stadtteile, in denen Moslems erst nicht gerne gesehen sind, dann offensiv verjagt werden und letztlich zur ihren eigenen Sicherheit nicht mehr betreten dürfen. Viele Läden verbieten des Moslems das Betreten, da sie ihre Sicherheit nicht mehr garantieren können und auch sonst ihr friedliches Leben weiterführen wollen. Linke Aktionen gegen die neuen Zustände werden von der Gesellschaft zwar verteufelt, aber noch geduldet, 2017 gibt es dann einen ersten islamistischen Anschlag auf die Berliner UBahn, durchgeführt von 3 Jugendlichen, die bereits 2016 Opfer antiislamischer Verbrechen geworden sind. In Folge der Aufregung um diesen Anschlag sterben in Berlin Neukölln mehrere islamische Jugendliche bei Unruhen auf den Straßen durch gezielte Anschläge von Deutschen. Die Polizei riegelt Neukölln ab, die deutschen Bewohner werden aufgefordert, den Bezirk sofort zu verlassen und bekommen dafür Polizeischutz. Die AfD möchte noch schärfere Gesetze erlassen, aber die CDU versucht die Situation zu beruhigen, die große Koalition platzt, es gibt Anfang 2019 erneut Bundestagswahlen. Die AfD erreicht knapp die absolute Mehrheit und kann in Zukunft alleine regieren. Zur Herstellung des Friedens lässt sie einen Großteil der Moscheen in Deutschland schließen, die immer wieder aufflammenden antifaschistischen Demonstrationen werden verboten, da sie sich laut AfD mit dem Terrorismus zusammenschließen und die deutschstämmige Gesellschaft gefährden. Die deutschen Moslems leben in Deutschland nur noch in abgeschirmten Gebieten, aber die soziale Situation verhärtet sich weiter. Immer wieder gibt es in Deutschland und Europa Anschläge von Terroristen, der IS hat massiven Zulauf und kann seinen Einfluss im nahen Osten weiter ausbauen. Auch in der Türkei sind verstärkt radikale Einflüsse spürbar, es entsteht ein neues Kollektivbewusstsein auf Grund der Verfolgung von Moslems in Europa. Kurz vor der Bundestagswahl 2023 werden in einer Nacht- und Nebelaktion die letzten Moscheen angesteckt und brennen nieder, in den Vierteln finden Hetzjagden auf die verbliebenen Moslems statt, nur so glaubt die Regierung, kann sie den islamischen Terror noch unterbinden. Die SPD und die Grünen, ebenfalls nun Ziel der deutschen Gesellschaft, lösen sich als Reaktion auf die Vorkommnisse auf, die LINKE wird auf Grund ihren antifaschistischen Gewaltpotentials verboten. Die Bundestagswahl gewinnt die AfD schließlich mit fast 85% Mehrheit und verkündet noch am selben Abend, dass alle Moslems die Städte verlassen müssen, um in Auffanglagern für deutsche Moslems unterzukommen. Beim Transport sterben vor allem Kinder und Frauen, diverse Anschläge auf die Transporte erhöhen massiv die Opferzahlen. Der Islamische Staat erklärt daraufhin Europa den Krieg, ein Krieg, der so viele Tote und Opfer verursacht, wie kein Krieg zuvor. Durch radikalisierte Deutsche wird dieser Krieg nämlich nicht nur an den europäischen Grenzen geführt, sondern es gibt auch immer wieder Anschläge innerhalb des Landes. Die USA ist noch unentschlossen, auf welcher Seite sie eigentlich stehen will, auf der des 4. Reiches oder auf der Seite gegen den Völkermord, der in Europa stattfindet. Russland verhält sich ebenfalls neutral. Erst am am Ende des Krieges und nach Verhandlungen mit dem IS werden sie sich in den Krieg einmischen und nach Beendigung des Krieges wird Europa auf die Großmächte verteilt. Aus Angst vor einem weiteren Krieg dann auch für immer. —- Kann man damit genug Geld verdienen?

Kiek an 15.12.14

Immer voll in die Erregungskerbe

Der Graben zwischen den den bösen Linken und den „normalen Bürgern“ scheint mir mittlerweile auch unüberwindbar groß zu sein. Zumindest, wenn man sich selbst mit unnötigen Kommentarspalten quält.
Da sind auf der einen Seite die linksversifften Meinungsdikaktoren, die auch mal offen über die Gefahren des Patriotismus nachdenken, also zum Glück, aber sie sind dann direkt die, die das massenweise Fahnenschwenke verbieten wollen bzw. direkt alles verhindern wollen, was Spaß macht.
Dabei habe ich in meinem Umfeld mal wieder sehr gut gemerkt, dass man sehr gut mitfiebern und -feiern kann, ohne giftiges Billigramschzeug in schwarz-rot-gold. Geht ja auch im Rest der Fussballsaison größtenteils ganz gut. Aber wer das auch nur mal denkt und laut ausspricht, zieht gleich den Mob auf sich. Etwas kritisch anmerken, ist schon immer gleich der Versuch der Zensur. So sehr fühlen sich die Menschen schon in die Ecke gedrängt und verängstigt.
Und die wenigen kritischen Stimmen werden mit so einer massiven Wucht der Mehrheit angegangen, dass man schon jetzt erahnen kann, wie unangenehm der „neue“ und „unbeschwerte“ Patriotismus ist. Er ist nämlich genau das, was an ihm kritisiert wird: Er verzeiht nicht, ist unnachgiebig, schnell verletzt und lässt nichts neben sich zu. Wer etwas kritisches anmerkt, packt automatisch die Nazikeule aus und drängt alle angeblich in eine Ecke, aus der dann kräftig zurückgekeilt wird. Aber die Nazikeule verhält sich da wie die Verbote, beides wurde gar nicht angedacht. Ich glaube, die Angst vor der Nazikeule schwingt in den Fahnenschwingern mit. Sie sind die, die die Situation nicht bewältigen können und brauchen eine kritische Minderheit, um ihre Angst zu entladen.
Und nun aber die Erregungskerbe. Der Journalismus hat eins verlernt: abzuwägen. Es wird immer hart formuliert, der Goucho-Tanz ist eine „Verhöhnung“ (SpOn), bei der FAZ wird gleich das gesammte Bild der „weltoffenen, toleranten Nation“ verspielt usw. Kein Artikel bettet den Tanz mal ein, wirft einen Blick auf die Fankultur und niemand hält so ein Tänzchen einfach mal aus – ist nämlich Sport und da darf man sich auch mal freuen, dass man jemanden auf sportlichem Wege geschlagen hat. Sicher ist der Gewinn wie ein Brennglas auf dieser Mannschaft. Der Tanz war vor 6 Jahren nicht lustig, aber da hatte sie verloren, und ist jetzt noch immer nicht lustig, aber jetzt sie halt gewonnen und damit wird das zumindest für die deutschen Medien ein Riesending. Es folgen Pressespiegel, Folgeartikel und man hat plötzlich das Gefühl, dass diese Showeinlage sogar Relefant wäre. Aber das Orakel spricht eine deutliche Sprache:

Aber die Empörungskerbe ist da. Die einen haben endlich den Beweis, dass es sich um Nationalismus bei diesem Patriotismus handelt, die anderen haben den Beleg, dass die „linksversifften“ Medien wirklich alles verbieten wollen. Nach den prügelnden Polizisten letzte Woche und dem noch unbekannten Skandal nächste Woche haben wir auch leider keine Zeit mehr, das Thema mal nüchtern und sachlich zu beleuchten und einzusortieren. Die Suppe kann nicht abkühlen und muss von allen siedend heiß ausgelöffelt werden. Die Themen werden so einseitig dahergeschrieben wie auch kommentiert, dass eine Versöhnung der gesellschaftlichen Lager unmöglich erscheint. Und die Mehrheit, die sich als in die Ecke gedrängte Minderheit versteht, hat nich mal genügend Zeit zu verstehen, dass sie in ihrer Größe auf dem Weg dazu sind, kritisches Denken und kritische Schriften immer unmöglicher zu machen. Und die Kritiker machen es ihnen zu leicht, weil sie sich lieber mit einem Freudentänzchen beschäftigen als mit den relefanten Themen rund um diese WM.

Über Marokko und Fotos (aber ohne Fotos)

Da bereist so eine Fotografin mit Kind und 7 anderen Erwachsenen, so entnehme ich das ihrem Blog, praktisch kurz nach mir die gleiche Route durch Marokko und bringt Fotos mit, die eine Stimmung präsentieren, die – vor allem in Marrakech – nicht im geringsten dem entsprechen, was ich gesehen und vor allem gefühlt habe. So bunt und schön und vielfältig Marrakech auch sein mag, eines hat die Stadt bestimmt nicht: Zuckerguss auf allem. Die Stadt ist laut, eng, intensiv, reizüberflutend and the scissors between the poor and the rich becomes bigger and bigger. Wenn man dort in den Souks in die Zahnarztpraxis reinschaut / reinschauen kann, dann weiß man auch, dass dieses Land gar keinen Zuckerguss will und braucht (außer auf den Süßigkeiten, dort dann aber um so mehr). Entsprechend groß ist der Wunsch, Geld der Touristen zu bekommen, was auch sehr gerne und mit viel Eifer überall betrieben wird.
Und zeitgleich ist das Tempo dort etwas langsamer, trotz der Hektik bedingt durch Enge und Reize, lädt das Land permanent ein, sich irgendwo hinzusetzen und auf gar wunderschönen kleinen Plätzen zwischen hohen Häusern saßen wir und tranken Tee. Aber dazu musste man das laute und intensive immer wieder erstmal durchdringen und -schreiten. Sogar in der total entspannten Stadt Essouira.
Entstanden ist da also eine Fotoreihe und Kommentarschlange, die gar nicht anders sein könnte, als meine Erfahrungen. Vielleicht ist es der Schutz der großen Reisegruppe, vielleicht hatten Sie einen Reiseführer, der Ihnen alles zeigte und vielleicht hatten Sie einfach auch genug Geld für die Läden, in die er sie brachte – so wie meine Lieblingskaftanfamilie in einem Museum – und ich dagegen in aller Unbedarftheit vollständig überwältigt und auch überfordert von Marrakech, so dass diese beiden Reiseberichte in unterschiedliche Richtungen gehen würden.
Es ist eben nicht alles traumhaft und wunderwunderschön dort. Vielleicht kann man sich das Gefühl erkaufen, vielleicht kann man sich daran gewöhnen und alles was nicht wunderwunderschön ist, irgendwie ausblenden. Vielleicht braucht es ein kleines Kind, um anders auf die Welt zu gucken – positiver gar? – oder vielleicht ist das auch einfach ein gewaltiger Unterschied in der Fotografenperspektive. Die eine hat gelernt, jedes Foto wie eins mit Zuckerguss aussehen zu lassen, ich dagegen habe in Marrakech praktisch gar nicht fotografiert, weil nicht ein Foto in der Lage gewesen wäre, das zu transportieren, was ich dort gefühlt habe. Und ich würde dann aber auch gar nicht so tun wollen als ob.
Und die Esel dort überall am Straßenrand mit ihren traurigen Augen, ihren gesenkten Köpfen und wie alle ohne richtig viel frische Luft, sind eben genau nicht traumhaft, sondern bittere Realtität.

http://on.fb.me/Pqifgz

Ein bisschen was vom Ende der Wahrheit

Das Internet, der große Heilsbringer ist ja nun auch kaputt, also auch (überwachungs)technisch, hat aber irgendwie auch was in die Welt gebracht, was jetzt auch noch kaputter ist. So hat jeder die Chance sich zu vollständig über einen Sachverhalt zu informieren, kann sich also jeder, angeblich und dank dem Vorhandensein von allen Informationen, bis zum Kern der Wahrheit buddeln, um maximale Erleuchtung zu erlangen. Aber wer tief genug buddelt, findet scheinbar immer zwei Kerne, Yin und Yang, Schwarz und Weiß und muss sich dann entscheiden und darf dann, weil er ja einen Kern nun gefunden hat, den mit dem anderen Kern der Dummheit bezichtigen und über ihn herfallen, in bester Internetzmanier seit 1995.
Syrien: da wird Giftgas verströmt, die Rebellen sagen “Assad war es”, Assad sagt “die Rebellen waren es um es mir in die Schuhe zu schieben”, nachdem ja angeblich auch schon alle gefährlichen Kampfstoffe vernichtet wurden.
Ukraine: die Demonstranten sagen, wir wurden von Scharfschützen beschossen, die Regierenden sagen, dass sie das selbst waren um die Regierung zu stürzen.
Ukraine II: die über eher so nicht so ganz verfassungskonform ins Amt gekommen Übergangsregierung sagt, dass es in der Ostukraine russische Milizen sind, die dort Gebäude besetzen, Russland sagt, dass es nicht die eigenen Truppen sind und sie mit allem nichts zu tun haben. Jetzt sind es also irgendwelche prorussischen Milizen ohne politischen Auftrag mit klarem politischem Ziel und keiner will es gewesen sein.
Sarrazin: er interpretiert irgendwelche Statistiken, was ja automatisch zu einer gewissen Objektivität führen soll, seine Interpretation wird widerlegt und seine Fehler werden ihm aufgezeigt, am Ende der Diskussion setzt er sich wieder ins Fernsehen und sagt, dass man ihm ja viel vorwerfen kann, aber die Statistiken lügen ja nun mal nicht und bisher hat ihn auch niemand widerlegt.
Die Liste ließe sich beliebig lang fortsetzen. Die Wahrheit ist keine Erkenntnis mehr, die am Ende einer Recherche oder eines Diskurses steht, sondern die Wahrheit ist zu einer Meinung oder Behauptung verkommen, die jeder für sich proklamieren darf, denn man wird es ja wohl noch mal sagen dürfen, so politisch unkorrekt es auch ist. Die Wahrheit kann man ja nicht verleugnen, seine Meinungen muss man aber manchmal hinter dem Berg halten. Und letztlich ist es sogar egal, ob die “Wahrheit” einem widerlegt werden kann. Einlenken ist für Spacken.
Jedes Video ist potentiell unecht oder kann auf Echtheit nicht überprüft werden, da wird das Wackeln des Handys zur Methode um digitale Artefakte zu verschleiern, Videos von allen Seiten werden ins Netz geschleust und schon ist ein Video nicht mehr nur das, was wir sehen, sondern soll aus dem Gesagten Wahrheit werden lassen. Fotos sind schon längst retuschiert, sogar preisprämierte Kriegsfotos entpuppen sich als Inszenierungen und werden damit Teil der Propaganda.
Es lässt sich schwer nur noch was behaupten und belegen, alles steht im Verdacht Lüge und Wahrheit zugleich zu sein, benutzt zur Propaganda, zur Unterdrückung, Verblendung. Und wahrscheinlich war das schon immer so, aber eben nur im Hintergrund, da konnte man im Glauben bleiben, es wäre WAHR. Doch dann kam das Internet und mit ihm die neuen Technologien und Medien und der Wettlauf um die Wahrheit ist schon im vollen Gange.

Kiek an 17.3.14

  • PC-Opfer – Für die neue Rechte ist Deutschland ein totalitärer Staat | Cicero Online
    "Es ist die typisch reaktionäre Ressentiment-Bildung, wie man sie in der Sozialwissenschaft als Reaktion Privilegierter auf den Verlust von Macht kennt. PC-Opfer neigen beispielsweise dazu, den im Zuge von Gleichstellungsmaßnahmen einhergehenden Privilegienabbau mit Diskriminierung zu verwechseln. Sie fühlen sich als Opfer der Opfer. Doch dahinter steht die Angst vor Abstieg."

    wird man ja wohl noch mal sagen dürfen.

  • Liebe Raubkopierer bei der SPD, | taz Hausblog
    "Also habe ich mir einen Anwalt genommen und der hat euch dann Abmahnungen geschickt mit dem ganzen Programm, das euer Urheberrecht vorsieht."

    Den Politikern mal ihre eigenen Gesetze vorhalten. Ein sehr schönes Lehrbeispiel.

  • Sybille Lewitscharoff: Sybille Bergs Gedanken zur Skandalrede – SPIEGEL ONLINE
    "Sie sagen: Ich bin am Ende mit meiner Weisheit. Ich will nicht denken, ich will mich nicht neu orientieren. Ich will keine Welt, in der alle Menschen gleich sind. Ich habe mir meinen Status als überlegener, heterosexueller weißer Mensch zwar nicht hart erarbeitet. Er war einfach da. Doch er ist besser als das, was bei euch einfach da ist."

    normalerweise lese ich sybille bergs kolumne eher nicht, aber wenn es so treffend wie hier geschrieben steht – was man ja vorher nicht weiß, maximal erahnt – dann doch gerne